Igel im Garten? - Richtig handeln!

Vom einstigen Waldbewohner zum Gartenliebhaber

Anders als häufig angenommen, leben Igel nicht im Wald. Sie haben sich an das Leben an unserer Seite angepasst und fühlen sich in unseren Gärten sehr wohl.

Igel schlafen, gerade bei sehr warmen Temperaturen, im hohen Gras, versteckt unter Hecken oder in Büschen. Daher sollte vor jedem Schnitt genau geprüft werden, ob sich darunter ein Igel befindet. Auch der Mähroboter sollte den Rasen nur unter Aufsicht und tagsüber mähen. Auf den Einsatz von Schneckenkorn und anderen Pestiziden sollte dringend verzichtet werden.

Besonders das Insektensterben macht dem Igel zu schaffen, daher ist es wichtig, dass sich auch Insekten im Garten wohlfühlen.

Die Nacktschnecke steht eher ganz hinten auf dem Speiseplan des Igels. Nur wenn nichts anderes zu finden ist, ernährt er sich davon. Schnecken sind Zwischenwirte von Innenparasiten, ernährt sich der Igel zum Großteil davon, hat auch er einen übermäßigen Befall an Darm,- und Lungenparasiten. Unterstützen kann man den Igel ganzjährig mit Futter. Als Insekten- und Fleischfresser sind das Gebiss und der Darm des Igels, anatomisch, nicht für Getreide oder Obst ausgelegt.

Der Igel steht seit einiger Zeit auf der roten Liste der besonders gefährdeten Tierarten in Bayern. Mit ein bisschen Hilfe schafft es der Igel in unseren Gärten zu überleben


Getreide und Obst ein No Go!

Die Verdauung beginnt im Mund, das Gebiss ist anatomisch, nicht zum Mahlen ausgelegt. Ist Zucker im Futter enthalten, schädigt dies in jeglicher Form die Zahnsubstanz (Fruchtzucker, Rübenzucker, Honig usw.) Immer häufiger werden massive Zahnschäden und Zahnstein, auch bei noch sehr jungen Igeln, festgestellt. Igel sind Insektenfresser (Insectivora), das heißt, der gesamte Verdauungstrakt ähnelt dem eines Fleischfressers (Carnivora) und ist nicht darauf ausgelegt, Getreide, Obst und Gemüse verdauen zu können. Je nach Inhaltsstoff füllt zwar das Futter den Magen, „rutscht“ aber nur durch, ohne dass der Igel etwas daraus ziehen kann. Die falsche Fütterung führt zu schweren Durchfällen und Darmentzündungen, die sogar zum Tod führen können. Die Inhaltstoffe des Gelees und der Soße in den Katzenfutter Sorten, enthalten extrem viel Lactose, Zucker und ein natürliches Abführmittel, das bei Wohnungskatzen Obstipation vorbeugen soll. Da der Igel eine Laktoseintoleranz hat, kommt es auch davon zu Durchfällen und Blähungen. Anders als bei Pflanzenfressern ist der Verdauungstrakt sehr einfach gehalten und verhältnismäßig kurz. Die Verdauung dauert nur ca. 8 bis 20 Stunden - Unverdauliches passiert schnell den Darm.

 

 

Geeignetes Futter für den Igel

Da der Igel ein reines Insekt.- und Fleischfresser ist, kann er Getreide nicht verwerten. Der Igel ist anatomisch nicht in der Lage dies aufzuspalten. Getreide macht nur satt, ohne den Igel zu nähren. Am besten geeignet ist Katzennassfutter ohne Gelee, ohne Sauce, ohne Zucker und ohne Getreide mit einem besonders hohen Fleischanteil. Ebenso Katzen-Trockenfutter ohne Getreide und schlabbriges Rührei ohne Gewürze. Auch kann man gedünstetes Rinderhackfleisch oder gekochtes Geflügel füttern.

  • Katzen-Nassfutter mit hohen Fleischanteil (mind. 60%)
  • Katzen-Trockenfutter mit hohen Fleischanteil (mind. 60%)
  • alle Futtersorten OHNE Getreide, Zucker und Soße
  • Gekochtes Hühnerfleisch, Hühnerhals oder Schenkel (mit Knochen)
  • gegartes Rinderhackfleisch
  • Rührei ohne Gewürze

Kohlenhydrate

Diese sind in der natürlichen Nahrung vom Igel kaum zu finden, dennoch verfügen Igel über stärkeabbauende Verdauungsenzyme (Amylasen), die sehr effektiv Stärke in Zucker (Glucose) umwandeln. Dies hat verheerende Auswirkungen auf die Bauchspeicheldrüse. Ein hoher Anstieg des Blutzuckerspiegels führt zu einer anormal hohen Produktion von Insulin. Das Insulin wirkt dann wiederum blutzuckersenkend und stimuliert Fettzellen Glukose aufzunehmen. Das heißt, der Igel nimmt ungesund zu und verfettet. Daraus folgen Langzeitschäden der Organe, Gelenkerkrankungen und Stoffwechselstörungen.

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Igel richtig füttern

Der Igel ist ein reiner Fleisch- und Insektenfresser. Sein Verdauungssystem ist anatomisch nicht in der Lage Getreide zu verarbeiten. Erdnüsse, Mais und Haferflocken verursachen schwere Darmentzündungen. Auch „Ballaststoffe“, wie diese, belasten den Igel-Darm. Ausschließlich proteinhaltige Bestandteile wie Chitinpanzer o. ä. sorgen für ein ausreichendes Kotvolumen. Eine weitere Besonderheit des Igels ist sein Glucose-Stoffwechsel. Die durch die Nahrung aufgenommenen Kohlehydrate verursachen beim Igel eine Hyperglykämie, die zu Nerven- und Zellschädigungen führen.  Wird ein Igel ausschließlich mit Igelfutter gefüttert wird er mit vollem Magen verhungern, da dieses Futter hauptsächlich aus Haferflocken, Obst, Nüsse und Mais besteht. Der Fleischanteil ist verschwindend gering.


Finger weg von Igel-Futter aus dem Handel!

Leider verlassen sich viele Menschen auf die Empfehlungen in den Onlineshops/Fachgeschäften und füttern Igel, die sie in Obhut haben oder in freier Wildbahn, mit Igelfutter. Die meisten angebotenen Igelfutter haben einen Fleischanteil, zum Teil von nur von 8%! - Diese enthalten Haferflocken, Sonnenblumenkerne, Maisbruch und Erdnüsse und Obst. Frisst der Igel 100 g von solch einem Futter, kann er davon 8 g für sich und die Gewichtszunahme verwerten. Diese Igel landen dann schwer erkrankt in den Igelstationen. Es gibt immer mehr Fälle, in denen Igel in Gefangenschaft, ausschließlich mit Igelfutter gefüttert wurden, nachweislich verhungert sind. Wichtig ist, auf die Inhaltsstoffe im Futter zu achten. Die meisten Katzennassfutter und Igelfutter bestehen zu einem Großteil, aus sogenannten „Tierischen -Nebenprodukten“. Diese Nebenprodukte bestehen aus Fell, Gräten, Drüsen, Hoden, Hufen, Euther usw. . Drüsengewebe enthält auserdem sehr viele Hormone, die wiederum zu erheblichen Gesundheitsschäden und Unfruchtbarkeit führen. Immer häufiger wird bei Igeln, der bei reinen Fleischfressern eigentlich nicht nachweisbare Darmparasit „Giardien“ nachgewiesen. Dieser benötigt zur Vermehrung und für seinen Stoffwechsel, Zuckerbausteine, die in der natürlichen Nahrung des Fleischfressers kaum vorhanden sind.

Traumschloss für deinen Igel

Das Igel-Schlafhaus sollte aus unbehandelten, ungehobelten Holz hergestellt werden und das Dach mit Dachpappe oder ähnlichem abgedeckt sein. Keine Folien, Styropor oder andere Dämm-Materialien dürfen verwendet werden. Die Igel-Unterkunft darf keinen Boden haben, so dass Urin und Feuchtigkeit ablaufen können, als Untergrund eignen sich am besten Erd.- oder Sandböden. Die Maße von einem Schlafhaus sollte ausreichend groß und mit einem Labyrinth-Eingang ausgestattet sein. Im hinteren Bereich sollte Platz für ein Nest sein, dieses baut der Igel aus Sroh und trockenem Laub. Heu oder Zeitungspapier sollte nicht verwendet werden, da beides sehr viel Feuchtigkeit anzieht und somit Schimmel entstehen könnte. Außerdem kann Heu Abschnürungen an den Extremitäten verursachen. Das Schlafhaus sollte auch unter keinen Umständen mit Ungezieferprodukten behandelt werden, da Igel daran verenden können. Eingang: ca. 11x11cm links oder rechts am Haus - Gesamtmaße: ca. 45cm x 35cm -  Labyrith-Eingang: ca. 10cm

 

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Igel ganzjährig unterstützen

Da das Nahrungsangebot unserer Igel stark zurückgegangen ist, ist es sehr sinnvoll den Igel das ganze Jahr Futter zur Verfügung zu stellen. Hierfür eignet sich besonders ein Futterhaus. Dies soll verhindern, dass sich Katzen am Futtertisch bedienen. Als Fütterungsmöglickeit eignet sich auch eine umgebaute Obstkiste. Die Eingänge können noch durch einen Tunnel aus Ziegelsteinen verlängert werden. Das Futterhaus muss über zwei Eingänge verfügen, damit sich Rivalen aus dem Weg gehen können. Dadurch können Kämpfe und Verletzungen vermieden werden. Am Abend frisches Nassfutter und Wasser bereit stellen, die Futterreste entsorgt man am Morgen. Trockenfutter kann ganz praktisch in einem Spender angeboten werden. Die Sorge, der Igel würde sich durch das angebotene Futter nicht mehr artgerecht ernähren, ist völlig unbegründet. Ein ausgewachsener Igel benötig pro Nacht ca. 200g Futter um gesund zu bleiben. Durch das angebotene Futter am Futterhaus kann er somit nur seine Defizite ausgleichen.


Erste Igel Hilfe

Hast Du einen Igel gefunden, der lethargisch am Tag im Freien liegt oder verletzt ist?

  • Igel sofort in einem Karton (mind. 40 cm hoch), fliegensicher, im Haus unterbringen.

Das ist extrem wichtig, da abhänigig von der Jahreszeit, innerhalb weniger Minuten, der Igel mit Fliegeneier und danach mit Maden besiedelt wird. Dies ist dann sein Todesurteil.

  • Karton mit Zeitungspapier und/oder einem Handtuch auslegen.
  • Bitte kein Wasser oder ä. einflößen, hier droht Aspirationsgefahr.
  • Auf keinen Fall gegen Flöhe und Zecken behandeln, alle diese Mittel sind für den Igel toxisch.
  • Fühlt sich der Igel kalt an, dann bitte auf eine handwarme Wärmflasche legen, sodass er diese jederzeit verlassen kann, wenn es ihm zu warm wird.
  • Ist der Igel mobil und aufgewärmt, kannst Du ihm frisches Wasser und Katzenfutter ohne Zucker, ohne Getreide und ohne Soße anbieten. Dies ist sehr wichtig denn schon kleine Mengen von ungeeignetem Futter, lösen bei einem schon geschwächten Tier, massive Verdauungsstörungen aus. Dies wiederum führt dann schnell zum Tod der kleinen Patienten.

Kein geeignetes Futter zur Hand?

  • Rührei ohne Gewürze/Milch anbieten.

Im Zweifelsfall lieber erst mal ohne Futter lassen.

Bitte warte nicht zu lange, eine Igelstation oder einen Igelkundigen Tierarzt aufzusuchen, hier zählt oft jede Minute. Einen kranken Igel erkennt man daran, dass er einen Hungerknick im Nacken hat. - Hier ist schnelles Handeln besonders wichtig.

Außerdem muss (je nach Jahreszeit) geklärt werden, ob es sich um ein Igel-Weibchen handelt. Die Gefahr das Babys im Nest zurück bleiben ist sehr groß und es muss individuell entschieden werden. Solltest Du den Igel bei einem Tierarzt vorstellen, bitten diesen, den Igel nicht gegen Flöhe und Zecken zu behandeln, dies ist in dieser Situation und bei einem geschwächten Tier zweitrangig und kontraindiziert. Flöhe und Zecken sind bei einem Wildtier völlig normal und stellen meist kein Problem für die Gesundheit der Tiere dar. Die meisten Mittel die im Handel oder beim Tierarzt erhältlich sind, sind für Igel nicht verträglich und lösen schwere Organschäden und neurologische Störungen aus.

Johanniskraut gegen Depressionen

Das Johanniskraut

10 Minuten Lesezeit

Das Johanniskraut ist die bekannteste typische Mittsommerpflanze. Selbst sein Name leitet sich vom Johanni-Tag am 24. Juni ab. In den Tagen um die Sommersonnenwende öffnet das Johanniskraut seine leuchtend gelben Blüten an Wegrändern, lichten Gebüschen, Böschungen und sogar auf Schuttplätzen. Wie kaum eine andere Pflanze ist das Johanniskraut mit der Sonne assoziiert, dessen Kraft sie an den längsten Tagen des Jahres aufnimmt, um sie in den dunkleren Tagen des Winters an uns Menschen abzugeben. Große Popularität genießt das Johanniskraut als Antidepressivum bei depressiven Verstimmungen. Es bringt das aufgenommene Sonnenlicht in unglückliche Seelen und depressive Gemüter. Das wusste schon Paracelsus im Mittelalter und heutzutage wird dieses Wissen sogar von der Schulmedizin bestätigt. Das bekannte Wundöl oder Rotöl wird aus Johanniskraut gewonnen und ist nach dem Sonnenbad ein hervorragendes Mittel gegen Sonnenbrand. Dies liegt wohl daran, dass Pflanzen, die der Sonne extrem ausgesetzt sind, Stoffe entwickeln, die sie gegen die Sonne schützen. Hierfür verantwortlich sind wahrscheinlich die Flavonoide aus der Gruppe der sekundären Pflanzenstoffe, denen eine antioxidative Wirkung zugeschrieben wird. Bei hellhäutigen oder rothaarigen Menschen bzw. hellen Tieren kann Hypericum in der Sonne Überempfindlichkeiten auslösen. Hierfür verantwortlich ist das Hyperforin. Die Tinktur ist ebenso geeignet zur Pflege von Haut, die durch Neurodermitis angegriffen ist. Auch bei Wunden durch Hieb- oder Stichverletzungen ist das Rotöl ein sehr gutes Hausmittel, vor allem wenn es sich um nervenreiches Gewebe handelt. Bei der Pflege frischer Narben eignet sich das Rotöl, denn es beugt der Gewebewucherung bei der Heilung der Narben vor.


Herstellung

Die ersten Erfahrungen eines Alchimisten können durchaus bei der Herstellung des Rotöls passiert sein, denn wenn das sonnengelbe Öl sich im Kontakt mit der gelb-grünen Pflanze in ein unglaublich leuchtendes Rubinrot verwandelt, hat dieser Prozess immer schon etwas Magisches an sich und die Herstellung des eigenen Rotöls ist so faszinierend und befriedigend, dass sie selber schon eine antidepressive Wirkung entfalten kann.

Überdosierung

In der Tiermedizin tritt bei Weidetieren, die große Mengen Johanniskraut fressen, Hypericismus auf mit Hautrötungen, Schwellungen und eventuell kommt es zum Absterben von Gewebe (Nekrose). Bei hochdosierten Präparaten kann es zu Überdosierungen und Nebenwirkungen in Form von Unruhe, Nervosität, Schlafstörungen und gelegentlich zu Allergien kommen.


Zubereitung

  • Johanniskraut ab dem 24. Juni möglichst an einem trockenen Morgen, sonst am Nachmittag sammeln, zerkleinern und im Mörser leicht anquetschen
  •  Ein sauberes, helles Glas mit Schraubverschluss zu ca. einem Viertel mit Johanniskraut füllen und mit einem guten Öl auffüllen. Olivenöl hält sich sehr lange, hat aber einen starken Eigengeruch. Sonnenblumenöl, Sesamöl oder süßes Mandelöl sind ebenfalls sehr gut geeignet.
  • Das Glas für mehrere Wochen (nach Paracelsus sieben Wochen) an einen warmen Ort stellen. Es darf und soll gerne der Sonne ausgesetzt werden, z.B. auf der Fensterbank. Bei zu wenig Sonne sollten Sie das Öl im vorsichtig im Wasserbad erhitzen oder der bei etwa 40°C in den Backofen stellen. Nicht zum Kochen bringen!
  • Ab und zu im Deckelbereich mit Zellstoff das niedergeschlagene Wasser abwischen und danach das Glas schütteln.
  • Das Öl braucht sechs bis sieben Wochen bis zur Reife. Nach einer Woche kann es abgegossen werden und das ausgelaugte Johanniskraut wird durch frisch geerntetes ersetzt. Paracelsus empfahl, einen Wechsel nach jeweils sechs Tagen durchzuführen und dies sechs bis sieben Mal zu wiederholen.
  • Wenn es dunkelrot geworden ist, kann das Öl abgefiltert werden (z.B. durch ein sauberes Tuch oder einen Kaffeefilter) und zur Aufbewahrung in ein dunkles Glas gegeben werden.

Anwendungsempfehlungen

  • Wunden, Stichverletzungen, Sonnenbrand, Narben: Einen Lappen mit Rotöl tränken und auflegen.
  • Trockene, rissige Haut (Neurodermitis): Ölauszug in Sesamöl, Weizenkeimöl oder süßem Mandelöl.
  • Depressive Verstimmungen: Hypericum Urtinktur von Ceres
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Wirkung Löwenzahn Mensch & Tier

DER LÖWENZAHN UND DIE ANWENDUNG BEI MENSCH UND TIER

10 Minuten Lesezeit

Wie schön, dass die Natur immer zum richtigen Zeitpunkt das richtige Kraut für uns bereithält. 

Was für eine Freude, wenn der Löwenzahn die Wiesen besiedelt - dann ist endlich Frühling. Kaum noch alles braun und die Natur noch im Schlafmodus, steckt der Löwenzahn (Taraxakum) die Köpfe raus und besiedelt die Wiesen in einem satten Gelb. Während viele ihn als lästig und penetrant bezeichnen, da er auch noch in der letzten Ritze gedeiht, wissen wir, naturheilkundlich orientierten - dieses Kraut leistet so einiges. Es gebührt ihm also wirklich Aufmerksamkeit. 


LÖWENZAHN FÜR GALLE UND LEBER

Als chronisches Therapeutikum eignet er sich für Stauungsproblematiken von Leber und Galle. So verwendet man ihn gerne zur Ausleitung und so wird er bei Gicht, Rheuma, Müdigkeit, Kältegefühl der Extremitäten, Appetitanregung, Oberbauchschmerzen, mangelnde Fettverdauung und Kopfschmerzen angewendet. Löwenzahn kann die Produktion der Gallenflüssigkeit bei Tieren in der Leber anregen und führt dazu, dass die Gallenflüssigkeit dünnflüssig bleibt und verbessert somit den Fettstoffwechsel.

Bei Problemen mit der Leber oder der Galle ist der Löwenzahn also eine der wichtigsten Heilpflanzen vor allem auch bei Tieren und wird folglich nicht nur bei Leberreinigungen, sondern traditionell auch bei Hepatitis und Leberzirrhose eingesetzt.

LÖWENZAHN BEI VERDAUUNGSPROBLEMEN

Besonders bekannt ist der positive Einfluss des Löwenzahns auf sämtliche Verdauungsorgane. So steigert er die Magensaftsekretion, wirkt appetitanregend und außerdem krampflösend.

Aus diesem Grunde setzt man Löwenzahntee, Löwenzahnsalat, Löwenzahnpresssaft sowie den kraftvollen Löwenzahnwurzelextrakt bei Verdauungsbeschwerden wie Blähungen und Völlegefühl ein. Erkrankungen an den vor allem Pferde leiden.


LÖWENZAHN UND DIE NIERE

Der Löwenzahn verfügt über einen hohen Kaliumanteil und wirkt somit harntreibend.  Somit empfehle ich eine Entschlackung bei zum Beispiel angelaufenen Beinen, Ekzemen etc. Hier kann man auch in Kombination mit Brennnessel und Birke arbeiten.


INHALTSSTOFFE

Die Löwenzahnblätter stecken voller wertvollen Vitaminen – A, B, C und E. Sie machen ihn zu einem guten Helfer bei Erkältungen und grippalen Infekten. Wusstest du, dass 100 g frische Löwenzahnblätter mehr als die Hälfte den täglichen Vitamin-C-Bedarf eines Erwachsenen decken?

In den Blättern steckt Eisen, Magnesium, Zink, Kalium, Mangan, Kupfer und Kalzium. Letzteres ist an der Knochenbildung beteiligt und stärkt die Gelenke und ihre Funktion.

Darüber hinaus beinhaltet Löwenzahn fast so viel Betacarotin wie Karotten, wodurch er den Einfluss auf die Sehkraft nimmt.

Um die Charakteristik dieser besonderen Pflanze zu verstehen, ist dieser Satz sehr treffend. Wenn es ein Löwenzahn durch den Asphalt schafft, dann wirst du doch sicher auch einen Weg finden - das ist das Credo des Löwenzahns. Wie schon eingangs erwähnt, der Löwenzahn gedeiht sogar unter den widrigsten Bedingungen, und so steht er auf seelischer Ebene für Wandlungs- und Anpassungsfähigkeit. Änderungen und Anpassungen von Lebens- und Wertevorstellungen führen oftmals zu Bitterkeit und Ärger. Wie treffend, dass diese Heilpflanze reich an Bitterstoffen ist. Diese Denkansätze passen auch zur Zuordnung der Wandlungsphasen aus der Sicht der chinesischen Medizin. 

ANWENDUNG

Der Löwenzahn hat viele heilsame Eigenschaften und Wirkungen. Dazu kann er als Salat, Tee, Pflanzensaft (der weiße Milchsaft aus den Stängeln), Frischpflanzenpresssaft, Kaltwasserauszug, Kaffee, Wein oder Löwenzahnwurzelextrakt genutzt werden. 

Das Präparat der Wahl sollte kur weise über ein paar Wochen eingesetzt werden oder noch besser: den Löwenzahn einfach täglich frisch essen oder ihn den Pferden frisch zum Futter zugeben.

Eine empfehlenswerte Therapie ist mit den Urtinkturen der Firma Ceres.  Sie verarbeitet die Pflanzenteile, erst werden sie gemörsert, in einen Auszug anschließend 2-3 Jahren ruhen gelassen. Mi dieser langen Einwirkzeit entfalten sich die wahren Inhaltsstoffe und können somit tiefgreifend wirken. Hier empfiehlt es sich 1- bis 3-mal täglich 10 Tropfen mit ein wenig Wasser einzugeben.


FÜTTERUNGSEMPFEHLUNG

Ein Pferd mit 600 kg Körpergewicht sollte am Tag zwischen 20 und 40 g getrockneten Löwenzahn gefüttert bekommen, Ponys und Kleinpferde die Hälfte. Er kann getrocknet über das Futter gegeben werden oder mit heißem Wasser übergossen werden und dann als Tee verabreicht werden. Allein gefüttert kann der Löwenzahn schon viel bewirken. In Kombination mit anderen Heilpflanzen, gerade in Tinkturen, macht er sich gut mit der Mariendistel und der Artischocke. Zur Entschlackung wird er gerne mit Brennnessel und Birkenblätter in getrockneter oder Rohform gefüttert werden.

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SANUM - Korb

Teezubereitung

Du benötigst einfach eine Handvoll frischer Löwenzahnblätter je Liter Tee.

  1. Die Blätter in Streifen schneiden.
  2. Mit einem Liter kochenden Wasser übergießen.
  3. Nach zehn Minuten abseihen.

Und den Zwei- und Vierbeinern zum Trinken geben beziehungsweise übers Futter geben.


Herstellung einer Löwenzahntinktur

Löwenzahnwurzeln gut säubern und klein schneiden. Anschließend gleichmäßig zerkleinern, sodass die Stückchen nicht größer als einen Zentimeter sind. Sauber gereinigtes Glas gut zur Hälfte mit den Wurzeln füllen und mit 70%igem Alkohol (für Einnahme geeignet) oder Wodka auffüllen, der Alkohol muss über die Wurzelteile ragen. Glas mit dem Ansatz verschließen und für vier Wochen bei Zimmertemperatur an einen schattigen Ort stellen und ziehen lassen. Jeden zweiten Tag das Glas sanft schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen können und Schimmelbildung vorgebeugt wird. Die fertig gereifte Tinktur durch einen Kaffeefilter oder ein feines Passiertuch gießen und in einer Braunglasflasche auffangen. Die Flasche beschriften und an einem dunklen Ort aufbewahren. Selbstgemachte Tinkturen lassen sich problemlos zwei Jahre lang verwenden, wenn sie sachgemäß gelagert werden. Ein Verderben, ist aufgrund des hohen Alkoholgehaltes unwahrscheinlich, jedoch kann die Wirkung aufgrund von Abbauprozessen mit der Zeit nachlassen.

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