Hintergrund

Das Anweiden von Pferden ist ein bedeutender Schritt in der Frühlingszeit, der jedoch sorgfältige Planung und Überwachung erfordert, um die Gesundheit und das Wohlbefinden deiner Pferde zu gewährleisten. In diesem Artikel werden wir die Grundlagen des richtigen Anweidens diskutieren, insbesondere in Bezug auf den Umgang mit Fruktanen, um sicherzustellen, dass deine vierbeinigen Freunde den Übergang in die Weidesaison problemlos genießen können.

Warum ist richtiges Anweiden wichtig?

Beim Anweiden müssen Pferde langsam an frisches Gras gewöhnt werden, um Verdauungsprobleme wie Koliken oder Hufrehe zu vermeiden. Ein zu schneller Wechsel von Trockenfutter auf frisches Gras kann zu Verdauungsstörungen führen, da sich die Darmflora des Pferdes an die neue Nahrung anpassen muss.

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Umgang mit Fruktanen

Fruktane sind komplexe Kohlenhydrate, die in großen Mengen in frischem Gras vorkommen. Bei manchen Pferden kann ein plötzlicher Anstieg des Fruktangehalts im Gras zu einer Störung der Darmflora führen, was wiederum Hufrehe verursachen kann. Daher ist es wichtig, Pferde mit Vorsicht an frisches Gras zu gewöhnen und ihren Fruktanverzehr zu kontrollieren.
Achte darauf, dass das Gras nicht zu kurz ist, eine Länge ab 20 cm ist optimal.

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Schrittweise Einführung

Beginne das Anweiden langsam, indem du deinen Pferden täglich nur für kurze Zeit Zugang zu kleinen Weideflächen gewährst. Bei einem gesunden Pferd kann man mit 5 Minuten am ersten Tag beginnen und die tägliche Weidezeit nach der ersten Woche Anweiden um ca. 10 Minuten erweitern. Um kein Risiko einzugehen sollte man sich für das Anweiden 2-4 Wochen Zeit nehmen.

 Überwache ihre Reaktionen genau und erhöhe die Weidezeit allmählich, während sich ihr Verdauungssystem an das frische Gras anpasst. Dies hilft auch dabei, den Fruktanverzehr zu kontrollieren und das Risiko von Hufrehe zu minimieren. Wenn du mehr zum Thema Hufrehe wissen möchtest, gelangst du direkt hier zum Beitrag.

Weidequalität überprüfen

Bevor du deine Pferde auf die Weide lässt, überprüfe den Zustand des Grases und entferne giftige Pflanzen sowie Gegenstände, die Verletzungen verursachen könnten. Stelle sicher, dass die Weide ausreichend Gras hat und nicht überweidet ist, um eine gesunde Futterquelle zu gewährleisten.

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Management während des Anweidens

Während des Anweidens ist es wichtig, die Gesundheit deiner Pferde genau zu beobachten. Achte besonders auf Anzeichen von Verdauungsproblemen wie Durchfall, Kolik oder vermehrtem Gähnen. Begrenze die Weidezeit bei Bedarf und biete ausreichend Heu an, um den Magen-Darm-Trakt zu stabilisieren.

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Anweidung für Pferde mit gesundheitlichen Problemen

Pferde mit Vorerkrankungen wie Hufrehe erfordern besondere Aufmerksamkeit während des Anweidens. Konsultiere deinen Tierarzt oder Tierheilpraktiker für individuelle Anweisungen und passe das Anweidungsprogramm entsprechend an, um das Risiko von Komplikationen zu minimieren.

Fazit

Das richtige Anweiden ist ein entscheidender Schritt für die Gesundheit und das Wohlbefinden unserer Pferde. Durch eine schrittweise Einführung, sorgfältiges Management und Kontrolle des Fruktanverzehrs kannst du sicherstellen, dass deine Pferde die Weidesaison in vollen Zügen genießen können, ohne dabei ihre Gesundheit zu gefährden.