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allgemein exterieurbeurteilung
Termine:
  1. 16.02 - 16.02.2021
  2. 02.03 - 02.03.2021
  3. 13.04 - 13.04.2021
  4. 18.05 - 18.05.2021
  5. 08.06 - 08.06.2021
  6. 06.07 - 06.07.2021
  7. 27.07 - 27.07.2021
  8. 17.08 - 17.08.2021
Ort:

Sarah Mergen Ausbildungszentrum für Tiertherapeuten
Bürgermeister-Graf-Ring 10
82538 Geretsried / Gelting
Deutschland

Gebühr:
€ 299.00 (Gesamt) | nach § 4, Nr. 21 UStG - private Bildungseinrichtung - MwSt-befreit | Zahlungsmöglichkeiten siehe Beschreibung
FNT:
16 Punkte werden anerkannt

Online-Reihe: Die Exterieurbeurteilung des Pferdes, Beurteilung-Pathologie-Therapie

Ein must-have für Pferdetherapeuten

SEMINARINHALT   

Wörtlich übersetzt heißt "Exterieur" Knochenbau, aber auch "Äußeres". Die Beurteilung des knöchernen Gebäudes des Pferdes, eben dieses Exterieurs, ist die Königsdisziplin eines jeden Therapeuten. Das Erlernen stellt hohe Ansprüche an uns, belohnt uns aber mit unschätzbarem und ungeahnten Handwerkszeug. Es ist wie die Interpretation eines Kunstwerkes - man kann schon ohne detaillierte Anamnese die Lebensgeschichte des Pferdes und dessen Konstitution, Reitweise und Haltung erzählen - ein großer Vorteil, denn es macht uns als Therapeuten unabhängiger von subjektiven Besitzereinschätzungen. 

In dieser Onlineseminarreihe wird dieses Auge geschult, sodass nach Beendigung die Exterieurbeurteilung beherrscht werden kann. So können wir Körperbau und Körperhaltung des Pferdes erkennen, einordnen und Haltung, Fütterung und Training danach ausrichten. Und somit auch als kompetenter Behandler und als Berater für den Besitzer z.B. beim Kauf des geeigneten Tieres zur Seite stehen. Denn das geschulte Therapeutenauge sieht potentielle Schwachstellen des Pferdes und kann einschätzen, welcher Körperbereich in den Fokus gerückt werden sollte. Dann kann eine Beurteilung erfolgen, ob dieses Pferd optimal gehalten wird, was genau getan werden muss um dieses Pferd zu unterstützen und was unterlassen werden sollte, damit es lange gesund bleiben kann. In Anbetracht dessen, dass viele Pferde ein nicht optimales Exterieur besitzen, kann abgewogen werden, in welchem Verhältnis seine Probleme zu seiner mitgebrachten Konstitution und Rasse stehen. Gewisse Gebäudemerkmale des Pferdes sind als gegeben zu betrachten. Aber ein Pferd mit konstitutionellen Problemen in optimaler Haltung und gutem Management kann langfristig gesünder erhalten werden als ein Pferd mit optimalen Voraussetzungen und unsachgemäßem Training und schlechter Haltung. Spannend ist auch die Betrachtung der Pferde nach dem Gesichtspunkt: „Wie gehen Pferde mit Ihren Schwachstellen um? Kompensieren sie dies über andere Bereiche?“

 

Im ersten Modul geht es um die konstitutionellen Unterschiede der Rassen und deren Anforderungen im Sport. Warum, provokativ gesprochen, wählen wir kein Kaltblut für den Springsport oder einen Traber für den barocken Reitstil? 

Was ist, wenn ich mich für ein Pferd entschieden habe, welches körperlich nicht zu meinen gewünschten Anforderungen passt? Genau das ist die Realität: Pferde mit problematischem Körperbau, viel Unwissenheit in Haltung und falsch verstandene Tierliebe – hier kommen wir Therapeuten zum Einsatz.

 

In den weiteren Modulen beschäftigt sich Tanja Richter mit einzelnen Körperregionen.  Anhand von vielen Beispielfotos wird das Wissen praxisnah und anschaulich vermittelt. Teilnehmer haben auch die Möglichkeit eigene Fälle und Bilder zur Beurteilung miteinzubringen.  Vom idealen Körperbau über den Einsatz des Reitpferdes, genetische Disposition, Haltung und vieles mehr - in dieser Reihe erhaltet ihr einen reichen Schatz über das Gebäude des Pferdes. Zudem geht Tanja Richter auf das Trainingsmanagement und die Manuelle Therapie der einzelnen Bereiche ein. 

 

Diese Seminarreihe stellt keinen Ersatz der Biomechanikreihe von Tanja Richter dar, da inhaltlich ein anderen Schwerpunkt gesetzt ist. Module sind auch einzeln buchbar.

Sollte das Ein- oder andere Modul am Termin nicht besucht werden gekonnt, steht 10 Tage nach Ausstrahlung eine Aufnahme zum „Nachsehen“ zur Verfügung.

 

Wir betrachten in den einzelnen Modulen:

  • Die optimale Beschaffenheit
  • Die Beschaffenheit nach Ihren genetisch gedachten Funktionen (Fahrpferd, Reitpferd, Arbeitspferd…) 
  • Die krankhafte Beschaffenheit – genetisch
  • Die krankhafte Beschaffenheit – durch menschliches Handeln gemacht
  • Das Haltungsmanagement zur Verbesserung
  • Das Trainingsmanagement zur Verbesserung
  • Die Manuelle Therapie zur Verbesserung

 

THEMEN IM ÜBERBLICK

  • Allgemeines zu Rasse, Konstitutionen, Rasse-Eigenschaften gesamt

 

  • Kopf – Hals

Klar, ein großer schwerer Kopf muss gehalten werden von dem Genick. Ist das Genick zart gebaut und der Hals lang, entstehen allein deswegen Genickprobleme, wenn das Pferd aus der Heuraufe frisst. Ein kleiner schmaler Kopf mit kurzem dicken Hals kann sich gut gegen den Reiter widersetzen. Dieser vermeintliche „Dickkopf“ des Pferdes mit kurzem festem Hals kann eventuell zu noch mehr Krafteinwirkung von dem Reiter per Zügelzug führen, so dass das an sich stabil gebaute Pferd sekundär leidet. 

 

  • Vorhand – Schulter

Ein steiler Schultergelenkswinkel weist eine hohe „Knie-Aktion“ auf, ideal für den Show-Effekt, um den Nachbarn zu beeindrucken. Aber weite Vorwärtstritte sind so schlechter möglich. Ein Pferd mit flachem Schulterwinkel fällt das Anheben der Beine wirklich schwer. Es wird im Springen Schwierigkeiten bekommen. Ein ehemals flaches Schulterpferd kann durch Muskelverspannungen steil werden. Das belastet die Vorderbeine sehr.

 

  • Vorhand – Beine

Breite kurze Beine sind immer die stabilsten, haben aber staksende Reiteigenschaften. Zarte lange Beine mit langen Fesseln werden auf alle Fälle später Neigungen zu Lahmheitenhaben. Ein solches Pferd bedarf optimales Haltungs- und Reitmanagement.  Steile Hufe sind zwar in der Fessel stabiler, erhalten aber mehr Druck vom Boden aus. Arthrosen sind vorprogrammiert. Kleine flache Hufe führen früher oder später zur Hufrollenkrankheit.

 

  • Widerrist – Rücken

Der Sattler hat Schwierigkeiten einen Sattel für ein Pferd mit kaum vorhandenen Widerrist zu finden. Meistens sind diese Pferd zudem breit. Da ist es schwierig, einen Sattel zu finden, der nicht rutscht. Der muss dann  für diesen Fall eng angepasst werden. Ein Pferd mit hohem Widerrist kann große Sprünge machen.  Ein langer Rücken büst bekanntlich an Trageeigenschaften ein, dafür schwingt dieser schön in der der Dressurprüfung. Einen kurzen Rücken locker zu reiten ist eine Kunst.

 

  • Flanken – Bauch

Aufgeschürzt oder Abgesenkt – wie ist die Zwerchfellspannung? Ein schweres Warmblut wird manchmal auf Diät gesetzt, weil der Bauch zu rund erscheint. So kommt es in den Energiemangel. Ein schmales Laufpferd wird als zu dünn eingestuft und bekommt hochkalorisches Futter. Bei manchen Pferd ist das Durchscheinen der Rippen als normal anzusehen, bei anderen als krankhaft.

 

  • Becken – Schweif

Die Schweifhaltung hängt maßgeblich von der Lage des Kreuzbeines im Becken ab. Dünne Schweife sind bei zarten niedrig-Energie-Pferden zu finden. Breite Kruppen haben grundsätzlich gute Trage-Eigenschaften, solange auch das Kreuzbein lang ist. Dabei spielt es eine Rolle, ob die Kruppe eher waagerecht oder schräg angeordnet ist. Ein Pferd mit kleiner Kruppe hat grundsätzlich niedrige Trage-Eigenschaften. Mit einer kurzen breiten Kruppe kann es schnell Geschwindigkeit aufbauen. 

 

  • Hinterbeine

Wie steht das Knie im Bezug zur Hüfte? Wie steht die Hinterröhre? Steile angeordnete Kniegelenkswinkel belasten das Knie. Das Pferd hat Schwierigkeiten mit der Hankenbiegung. Flache Knie- und Hüftwinkel lassen das Pferd geschmeidig gehen, jedoch sind dann wiederum die Trageeigenschaft beschränkt. Ein Pferd mit flachen langen Hinterfesseln  hat Schwierigkeiten, Schwung und Kraft zu entwickeln. Versammlungen belasten diese Fesseln arg. Breite Sprunggelenke und kurze steile Hinterfesseln sind sehr stabil, aber nicht so federnd im Gang.

 

TERMINE jeweils 19:00 - 21:00 Uhr

16.02.2021     Allgemeines                 

02.03.2021     Kopf – Hals                   

13.04.2021     Vorhand – Schulter       

18.05.2021     Vorhand – Beine           

08.06.2021     Widerrist – Rücken       

06.07.2021     Flanken – Bauch           

27.07.2021     Becken – Schweif                

17.08.2021     Hinterbeine                    

 

KOSTEN

Einzeln je:      39,95 EUR

Paket:             299,00 EUR statt 319,60 EUR