Viele Tierbesitzer haben schon eigene Erfahrungen mit der traditionellen chinesischen Medizin (kurz "TCM") gemacht und möchten diese Therapie deshalb auch für ihre Vierbeiner nutzen. Durch diese Entwicklung ist der Bedarf an gut ausgebildeten TCM-Tiertherapeuten ständig gestiegen. Neben zahlreichen Einzelseminaren im Bereich chinesischer Medizin bieten wir auch intensive Komplettausbildungen zu den Themen Akupunktur, chinesische und westliche Kräutermedizin an. Unsere Referenten sind bekannte Therapeuten und Buchautoren.

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TCM für Tiere
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Wissenswertes

2018 - Jahr des Erdhundes

Hintergrung chinesisches und westliches Neujahr
Am 01. Januar beginnt laut gregorianischen Kalenders das neue Jahr. In China hält man sich an den Lunisolarkalender, der sich sowohl an der Sonne und Mond orientiert. Dieses Jahr ist das der 16. Februar. Nach ihm beginnt das neue Jahr immer am zweiten Neumond nach der Wintersonnenwende. Jedes in dieser Nacht beginnende Mondjahr ist einem von 12 verschiedenen Tieren gewidmet. Wussten Sie, dass man sich erzählt, Buddha hätte zu sich viele Tiere eingeladen, nicht alle von ihnen seien aber erschienen. Die Reihenfolge ihrer Ankunft bestimmt bis heute die Jahresfolge der Tierkreiszeichen.
 Letztendlich wurden aus den ursprünglich 27 Bildern des Mondkreises und den ehemals 36 Tierkreiszeichen der Sternenheerführer der alten chinesischen Astrologie die uns heute bekannten 12 Tierkreiszeichen.

Familie und Partnerschaft:
Jetzt können alle Liebenden wieder heiraten! Nachdem in China alle Paare versucht haben noch möglichst im Jahr 2016 zu heiraten um das WITWENJAHR 2017 zu meiden, präsentiert sich das Jahr 2018 als absolutes Familienjahr. Singles, die sich nach einer langfristigen Bindung sehnen, sowie Paare, die den nächsten Schritt tun möchten, finden im ERD-HUND das ideale Jahr. Freiheit ist dem ERD-HUND wichtig, so ist der beste Partner für ihn jemand, der genau wie er absolut unabhängig lebt und sich nicht allzu sehr in die Partnerschaft hineinsteigert. Unter diesen Voraussetzungen kann es zu einer wunderbaren und bereichernden Beziehung kommen. Hunde lieben häufig die Einsamkeit und genießen die Ruhe. Doch Menschen die sie in ihr Herz geschlossen haben, zeigen sie ihre warme, herzliche Art. Sie sind loyal und kümmern sich um die Bedürfnisse und sei es auch nur ein offenes Ohr für die Probleme des Anderen zu haben.

Charakter des HUND-Jahres:
Zusammenhalten – Gemeisamkeit – Gerechtigkeit
Die Qualitäten des ERD HUND Jahr können Sie an den Charakterzügen eines Hundes festmachen. Der Hund wacht über seine Familie und sein Revier. Ungebetene Gäste hindert er mit warnendem Gebell, wer dieses nicht beachtet, wird eine schmerzhafte Erfahrung machen müssen. Treue und Loyalität sind seine Prinzipien und er setzt sich entschlossen für Gerechtigkeit, Gleichheit und Frieden ein. Um seine ethischen Ziele zu verwirklichen, schreckt er auch vor geräuschvollen Auseinandersetzungen nicht zurück. Das Jahr 2018 steht ganz im Zeichen des ERD-HUNDES. Ethische Prinzipien stehen bei ihm an oberster Stelle. Mit seinem ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit verschafft er auch Minderheiten Gehör und scheut nicht den Kampf gegen Ungerechtigkeit und Unterdrückung. Er ist erfüllt von dem tiefen Glauben an Gleichheit und Brüderlichkeit. Deshalb bekommen im Jahr 2018, dem Jahr des Hundes, Werte wie Hilfsbereitschaft, Menschlichkeit und Fair-Play eine Menge frischen Aufwind. Praktische Lösungen auf der Basis der Vernunft stehen in diesem Jahr im Vordergrund.

Geburtsjahr: 1946, 1958, 1970, 1982, 1994, 2006, 2018, 2030

2017 - Jahr des Feuerhahns

Am 28.01.2017 löste das chinesische Sternzeichen Feuerhahn den Feueraffen ab und dauert nun bis zum 15.02.2018. Wurden wir im letzten Jahr, unter dem Einfluss des Feueraffens für unkonventionelles und fortschrittliches Denken und Handeln belohnt, so sollten wir dieses Jahr unter dem Jahresregenten Feuerhahn bedacht handeln. Betrachtet man das Wesen eines Hahnes, so stellt man fest, dass die Prahlerei zu ihm gehört. Letzten Endes strebt er aber nach Ruhe und Ordnung. Das Jahr 2017 könnte daher, ähnlich dem Wesen des Hahnes, werden. Ein Jahr, in dem Konflikte schnell hochkochen, letzten Endes können aber Einigungen gefunden werden.

Sicherheit und Ordnung schaffen, ist das Thema dieser Konstellation. Der Hahn ist bekannt dafür sehr offen und selbstbewusst zu sein, andererseits sehnt er sich nach Bestätigung und Bewunderung. Dies bedeutet für uns in diesem Jahr die Möglichkeit zu lernen, selbstsicher und souverän zu handeln und an seine eigenen Fähigkeiten zu glauben. Die zusätzliche Energie des Feuers, das im Jahr 2017 nach der chinesischen Astrologie dominiert, kann für uns alle Vorteile haben, so zuletzt übrigens im Jahr 1957. o können wir die für den Feuer-Hahn typische Energie und Tatkraft für uns selbst als Motivation nutzen und das Jahr 2017 mit viel Eifer anzugehen. Im Privatleben verspricht es Beständigkeit. Jedoch sagt man, Eheschließungen im Jahr des Hahnes seien nicht anzuraten, es sei ein Witwenjahr. Demnach solle man Hochzeiten eher auf ein anderes Jahr verlegen. Deshalb waren auch kurz vor Beginn des neuen Jahres die Standesämter in Shanghai im Ausnahmezustand.

2016 - Jahr des Feueraffens

Am 8.2.2016 beginnt das Jahr des Affen. Das letzte Jahr stand im Zeichen des Schafes und somit für Menschlichkeit, Ruhe, Ausgeglichenheit, Friedensbringend und Harmonie. Dieses wird nun vom Feueraffen abgelöst und begleitet uns dann bis zum 27. Januar 2017.

Der Affe steht für Beweglichkeit, Lebendigkeit, Intelligenz, Vitalität und Energie. Der Feuer-Affe ist vital und erfinderisch, er ist der ungestümste aller Affen, eigensinnig und streitsüchtig. Jahre des Affens eignen sich besonders dafür um eigene Herzensprojekte und Ideen mutig und vorantreibend anzugehen. Er stärkt das Selbstvertrauen und kann vor allem für diejenigen unter uns von Vorteil sein, die sich zu wenig zutrauen und sonst eher zaghaft sind. Er fördert Neugierde, Ideenreichtum und Tatkraft. Die Kehrseite der Medaille des Affens ist, dass er gerne mal loslegt ohne an die Konsequenzen zu denken und sich daher zu verzetteln und sich auszulaugen. Das Affenjahr kann in jedem Lebensbereich unerwartete Veränderungen bringen. Im Beruf sind jetzt Improvisationstalent, Anpassungsfähigkeit und Ideenreichtum gefragt. Das Jahr ist sehr stimulierend für neue Unternehmungen aber gleichzeitig voller Überraschungen und Änderungen in letzter Minute. Rechnen Sie mit Allem, dann kann Sie nichts aus der Ruhe bringen. Denn unruhig wird es sehr! Der Affe gibt aber auch die Kraft, den Mut und die Leichtigkeit über die Hürden zu springen, die sich uns 2016 in den Weg stellen werden. Alles in allem fällt mir dazu nur ein: „Legen Sie los mit ihrer Praxis und klappern sie ruhig ein bisschen, denn Klappern gehört zum Handwerk“. Der Feuer-Affe unterstützt uns auch bei Schwierigkeiten und Sorgen, die uns aufhalten könnten, loszulassen und uns auf erfolgversprechende und zielorientierte Alternativen zu konzentrieren. Der Affe hüpft von Baum zu Baum, ist sehr flexibel und dynamisch. In Gesellschaft fühlt er sich wohl und wir werden schnell bemerken, dass wir nur dann vorankommen, wenn wir unsere Seilschaften pflegen und nicht auf den Alleingang setzen. Flexibilität im Alltag bewährt sich und ist auch bei Partnerschaften gefragt. 2016 wird von guten Gesprächen, Freundschaft und sozialen Kontakten geprägt sein. Wenn es ihnen finanziell die letzten Jahre schlecht ging könnten sie jetzt wieder neuen Mut schöpfen und mal etwas Neues ausprobieren. Wenn sie ihren Wissenshorizont erweitern wollen, ist das Feuer-Affe Jahr optimal, denn es fördert Intelligenz und Begeisterung. Auch in der Politik wird es turbulent zugehen. Mutiger als sonst werden auch einmal ungewöhnliche Lösungsmöglichkeiten erwogen. Vielleicht ist sogar eine geniale Idee darunter...insgesamt herrscht eine positive Aufbruchsstimmung mit einer hohen Handlungsbereitschaft. Also nicht nur reden, sondern auch handeln. Das gleiche gilt für die Industrie. Mit großer Wahrscheinlichkeit wird etwas Geniales kommen, etwas bahnbrechendes, etwas wirklich neues, das unser Leben nachhaltig beeinflusst und unsere Sicht auf die Dinge verändert. Klingt das zu utopisch für ihre Ohren? Gewöhnen sie sich dran! 2016 wird sie begeistern :-)

Glücksfarben: Weiß, Gold, Blau

Glückszahlen: 1, 7, 8

Glücksblume: Chrysanthemum

Geburtsjahre: 1920, 1932, 1944, 1956, 1968, 1980, 1992, 2004, 2016, 2028

2015 - Jahr des Holzschaf's 羊

Nach dem chinesischen Mondkalender, beginnt das neue Jahr nicht am 01. Januar, sondern in der ersten Neumondnacht zwischen Ende Januar und Mitte Februar. Dieses Jahr ist das der 19. Februar 2015. Jedes in dieser Nacht beginnende Mondjahr ist einem von 12 verschiedenen Tieren gewidmet. Wussten Sie, dass man sich erzählt, Buddha hätte zu sich viele Tiere eingeladen, nicht alle von ihnen seien aber erschienen. Die Reihenfolge ihrer Ankunft bestimmt bis heute die Jahresfolge der Tierkreiszeichen. Letztendlich wurden aus den ursprünglich 27 Bildern des Mondkreises und den ehemals 36 Tierkreiszeichen der Sternenheerführer der alten chinesischen Astrologie die uns heute bekannten 12 Tierkreiszeichen. Das letzte Jahr stand im Zeichen des schwer zu bremsenden Pferdes mit unbändigem Tatendrang. Dieses wird nun vom Holzschaf abgelöst und begleitet uns dann bis zum 07. Februar 2016. Das Schaf gilt als sehr wichtiges Tierkreiszeichen und steht in der chinesischen Astrologie als Gegenstück zum Pferd im “Haus der Sexualität”. Wie das wilde Pferd für alles Männliche steht, so steht unser Schaf für das Weibliche. Abgelöst wird das Schaf dann nächstes Jahr vom Affen.

Die Qualitäten der Schafsjahre
Das Schaf wird auch oft in der Literatur als Ziege übersetzt, ich kann Ihnen nicht sagen, warum, aber wundern Sie sich nicht, wenn sie plötzlich einmal Ziege lesen. Die Schafsjahre bringen Ruhe und Gemütlichkeit mit sich und diese Verschnaufpause können wir gut gebrauchen. Nach einem ereignisreichen Jahre mit viele Höhen und Tiefen, geprägt durch das Pferd, geht dieses Jahr zu Ende und gleitet im wahrsten Sinne seicht in das neue Holzschaf über und verspricht auch so zu bleiben. Also erwarten Sie bitte keine großen Umwälzungen in der Politik oder in ihrem privaten Leben. Es wird gemütlich und das Jahr wird von langsamem Wachstum geprägt sein. In China sagt man das Schaf sei ein Friedensbringer oder Erschaffer der Harmonie. Das Schaf zeichnet sich durch seinen friedliebenden Charakter und einem edlen Moralanspruch aus. Werte wie Ehrlichkeit, Gerechtigkeit und Brüderlichkeit sind für das Schaf der Dreh- und Angelpunkt mit dem es versucht die unterschiedlichsten Parteien an einen Tisch zu bringen. Das Schaf liebt deshalb Gerechtigkeit, denn nur so ist echter Frieden in der Vorstellungswelt der Chinesen möglich. Gute Juristen wurden in diesem Jahr oder im Jahr des Hundes geboren. Das Schaf “meckert” aber nur so lange, bis sich die Gerechtigkeit einstellt. Also seien sie in diesem Jahr ehrlich und aufrichtig gegen sich selbst und ihre Nächsten.

Das Holzschaf uns seine Fertigkeiten
Vor allem die schönen Künste, wie Malerei, Schriftstellerei oder das Theater werden vom Holzschaf profitieren. Vielleicht wird ein großer Schriftsteller in diesem Jahr geboren oder eine neue Stilrichtung ausgeformt. Auch alle “häuslichen Künste”, wie das Kochen oder Inneneinrichtung sind in diesem Jahr bevorzugt. Falls sie in diesem Jahr beabsichtigen das Nähen oder einen „grünen Daumen“ erwerben wollen, wird das Qi für sie arbeiten. Aktivitäten sind ganz sicher nicht die Favoriten des Schafes, im Jahr 2015 sind also keine sportliche Rekorde oder Höchstleistungen zu erwarten, dafür aber auch keine vernichtenden Kriege oder Krisen.

Menschen die unter diesem Tierkreiszeichen geboren sind
Verfügen über Stärken wie Kreativität, Intelligenz, Zuverlässigkeit und die Fähigkeit zu einer adäquaten Portion an Gelassenheit. Schafe fühlen sich sicher und stark, auch wenn sie alleine sind. Sie brauchen gelegentlich Zeit für sich selbst, um zu reflektieren und ihre inneren Gedanken in Einklang zu bringen. Sie sind teamfähig, bevorzugen es jedoch, eine untergeordneten Rolle haben, anstatt im Zentrum zu stehen. Sie haben eine ausgeprägte Empathie-Fähigkeit und helfen anderen in hohem Maße. Häufig sind sie jedoch ruhig und zurückhaltend, da sie viel Zeit mit sich und ihren Gedanken verbringen.

TCM im Frühling

Da der Frühling, laut chinesischem Kalender, bereits Anfang Februar beginnt, kann es sein, dass sie schon vor dem offiziellen Frühjahrsanfang, Frühlingsgefühle bei Ihren Tieren bemerken! Wundern Sie sich deshalb nicht wenn Ihre Katze jetzt schon ihren ersten Verehrer mit nach Hause bringt und Ihr Pferd erste Tendenzen zur Rosse zeigt. Während sich im Winter die Energie nach innen zurückzieht, steht der Frühling für das Wiedererwachen. Die sinnbildliche Kraft zeigt sich uns in den frischen, kräftig grünen Trieben an den Bäumen und Sträuchern! Mit fortschreitendem Frühjahr werden in und um uns enorme Kräfte frei und bei Mensch und Tier steigert sich die Aktivität. Diese Jahreszeit wird dem Holzelement (Leber und Gallenfunktionskreis) zugeordnet. Das Holzelement (Leber und Gallenfunktionskreis) ist zuständig für die Bewegung und Verteilung des Blutes und des Qi´s! Des weiteren ist es für den harmonischen Ablauf aller Lebensvorgänge im Körper verantwortlich.

Symptome für eine Störung im Holzelement (Leber und Gallenfunktionskreis):

  • aggressives, explosives Verhalten
  • Windempfindlichkeit
  • Headshaking
  • Hufrehe
  • verspannte Muskulatur
  • Juckreiz
  • Rossestörungen
  • Krampfkoliken
  • brüchige Hufe

Ernährung
Gerade im Offenstall sollten Sie darauf achten dass jedes Pferd genügend Platz und Zeit zum Fressen hat. Ein Schuss Obstessig und 1 TL Honig stärken die Leber. Mariendistel, Rosskastanie, Birkenblätter und vor allem frische Blätter vom Löwenzahn wirken entgiftend und haben kräftigende Wirkung auf den Lebermeridian. Des weiteren haben Klebkraut, Scharfgabe, Rosmarin, Minze auch einen positiven Einfluss auf den Leberfunktionskreis. Sie können diese Kräuter abwechselnd in geringen Mengen dem Futter zusetzen. Gereizte und übellaunige Pferde können Sie mit Karotte und Rote Beete gut stützen. Papaya, Honigmelone und Wassermelone werden oftmals von Pferden gerne genommen. Verlassen Sie Sich dabei auf die Wahl Ihres Pferdes, denn die wissen meist besser was der Körper in diesem Zustand braucht.

TCM im Sommer

Der Sommer gehört zum Element FEUER! In der chinesischen Medizin beginnt der Sommer bereits am 6/7. Mai und endet schon am 8./9. August. Alte Sprüche und Weissheiten sahen schon immer Körper und Geist als Einheit und versinnbildlichen das z.B. in folgenden Redensarten: „Er trägt sein Herz auf der Zunge“, denn in der TCM wird die Zunge dem Herzen zugeordnet. Der chinesische Therapeut legt deshalb in dieser Jahreszeit ein besonderes Augenmerk auf die Organe Herz, Dünndarm und Zunge! Ist das Tier also in seiner Balance und gesund sind diese Organe besonders stark in dieser Jahreszeit! Ist aber das Tier nicht in seiner Balance so ist diese Jahreszeit besonders belastend und es können folgende Symptome auftreten:

  • Hitzeabneigung
  • Angelaufene Beine und Bauchödem
  • Sattelzwang und Berührungsempfindlichkeit am Brustkorb
  • funktionelle Herzprobleme
  • Extremer Durst
  • Spontanes Schwitzen
  • Gestörte Verdauung in Zusammenhang mit Gewichtsverlust und nervösem Durchfall
  • Unruhe, besonders Nachts, und Scheuen vor irrealen Dingen
  • Nervosität, Hysterie

Eine Akupunkturbehandlung wirkt sowohl prophylaktisch als auch in akuten Fällen und hilft den Tieren gut durch den Sommer zu kommen!

Tipps
Laut chinesischer Sichtweisen entstehen Ungleichgewichte in diesem Element immer dann, wenn die Tore des Herzens zu weit oder gar nicht geöffnet sind!

  • Übertragen auf unsere vierbeinigen Freunde kann das Stress im sozialen Umfeld sein.
  • Sehen Sie sich die Beziehung ihres Pferdes mit anderen Pferden und Menschen mal genauer an, nicht jede Verhaltensauffälligkeit hat einen pathologischen Hintergrund! Es liegt oftmal an den einfachen Dingen!
  • Hat ihr Tier in der Herde ( besonders im Offenstall ) genügend Rückzugsmöglichkeiten?
  • Wie steht es mit den Möglichkeiten Ihres Pferdes den sozialen Kontakt mit Artgenossen zu pflegen?
  • Wie geht es auf andere Tiere zu, ist es ein Platzhirsch oder eher Einzelgänger?
  • Wie drückt Ihr Tier Lebensfreude aus (Überschwänglich oder gedämpft)?
  • Wie reagiert ihr Tier auf Stress (hysterisch, agressiv oder in sich gekehrt)?


Ernährung
Bei hitzigen Pferden können Weizenkeime, grüner Tee, Birne, Baldrian, Möhren, Süßholzwurzel, Lavendel und Melisse gut unterstützen. Besonders geistberuhigend wirken Weissdornblüten, Lindenblüten, Wiesenblüten, und Hopfen! Wassermelone, schwarzer Tee, Apfel, Aloe vera und Lotussamen können, besonders bei sehr heissen Temperaturen, die Hitze im Herzen kühlen!

TCM im Herbst

Nach einer heissen und trockenen Sommerphase folgt der Herbst mit seinen kühleren Temperaturen. Besonders morgens und abends ist das deutlich zu spüren. Diese Übergangszeit ist für den Körper äusserst anstrengend und führt somit leider bei vielen Menschen und Tieren zur Infektanfälligkeit. Schniefnasen und Heiserkeiten nehmen zu. In der chinesischen Medizin ordnet man dem Herbst das Organ Lunge und die Trockenheit zu. Diese Zuordnung erfolgt nicht deswegen, weil es im Herbst so trocken ist und seltener regnet, sondern es ist die Zeit der welken Blätter und der reifen Früchte. Die Natur nimmt keine weitere Feuchtigkeit mehr auf, die Energie bringen würde. Die chinesische Medizin hat hier wieder ein schönes, anschauliches Bild für uns. Der Körper ist wie eine Festung und die dicken Mauern schützen das Innere vor Angriffen von Außen. Eingehüllt wird unsere “Körper-Festung” von der Haut, deren Poren sich öffnen und schließen. Dieser Mechanismus muss so funktionieren, dass die Poren keinen Wind in die Oberfläche eindringen lassen. Wind ist das Transportmittel für (feuchte) Kälte und Trockenheit, die vor allem Herbsterkältungen auslösen. Zusätzlich blockiert der eingedrungene Wind das Öffnen und Schließen der Poren.

In der chinesichen Medizin spricht man auch davon, dass die Haut unsere zweite Lunge ist. Durch jeden Atemzug nimmt die Lunge Energie auf und diese gebildete Abwehrkraft (Abwehr- oder Wei Qi) wird auf unsere Haut gebracht und soll uns vor, von aussen kommenden Eindringlingen, schützen. Die Festung ist 24 Stunden am Tag mit "Personal" besetzt, dieses muss "bezahlt" und natürlich auch mit Nahrung und Hilfsmitteln versorgt werden. Hierfür ist im Inneren ein geordneter Betrieb von Nöten,denn herrscht hier Chaos und Unordnung, oder ist die Leitung ständig gestresst, dann wird auch die Verteidigung nicht ordnungsgemäß funktionieren. Mit anderen Worten: Stress schädigt die Abwehr. Wie können Sie also ihre Festung und die Ihres vierbeinigen Freundes in Verteidigungsposition bringen? Körperliche Bewegung und Ertüchtigung bringt die Lebensenergie zum Fließen, harmonisiert ihr Gemüt und vermindert die herbstliche Melancholie. Viele Spaziergänge und tiefes Atmen an der frischen Luft hilft uns, unsere Festung zu stabilisieren.

Tuina Massage:

  1. Massieren sie täglich kräftig die Kronränder eines jeden Hufes, denn hier liegen die wichtigen Anfangs- und Endpunkte aller Meridiane. Entscheidend dabei ist nicht die Behandlungsdauer, ein paar Minuten täglich pro Huf reichen völlig aus um die Meridiane zu stimulieren.
  2. Die leichte Massage an Ohren und Genick kann stagnierte Flüssigkeiten im Kopfbereich zum Fliessen bringen; ausserdem geniessen die Pferde diese Massage sehr und entspannen sich sichtlich. Sollte sich Ihr Pferd an die Ohren ungern anfassen lassen, gebe ich Ihnen den Rat, dies trotz allem zu versuchen, da die Erfahrung zeigt, dass diese Massage sehr entspannend ist. Und so wird es gemacht! Nehmen Sie das Ohr an der Ohrbasis in die Hand und ziehen die das Ohr leicht nach oben. Versuchen Sie diese Übung auch bei sich selbst, Sie werden sehen wie entspannend das ist.
  3. Als weitere Übung ist das Abkauen zu empfehlen, dies regt den Kiefer an und bringt Bewegung und Entspannung in den gesamten Kopf. Fassen Sie mit Ihren Fingern vorsichtig an die Mundwinkel Ihres Pferdes und animieren Sie Ihr Pferd zum Abkauen. Anfangs werden Sie sehen, dass das Abkauen noch sehr zaghaft geht, später aber wird ihr Pferd mit Freude den Kiefer aktiv betätigen. Folgen Sie den Bewegungen ihres Pferdes, es kann sein, dass ihr Pferd versucht mehr als nur den Kiefer zu lösen. Wenn das Pferd nach ihrer Übung abkaut und entspannt ist, zeigt Ihnen das, dass Sie gute Arbeit geleistet haben.
  4. Zum Abschluss empfiehlt sich noch folgende Entspannungsübung: Legen Sie Ihre flache, warme Hand (reiben Sie beide Handinnenflächen intensiv aneinander) auf das Genick Ihres Pferdes. Ihre Handbasis liegt auf der crista nuchae (spitze, knöcherne Struktur genau zwischen den Ohren), Ihre Fingerspitzen liegen auf dem Schopf. Schauckeln Sie nun mit Ihrer Hand leicht nach rechts und links. Unter Ihrer Hand befindet sich der Ansatz des Nackenbandes und dieses ist bei Pferden oftmals sehr verspannt. Durch das leichte Wippen bringen sie so sanft Bewegung in diese.

TCM im Winter

Frieren – wo kommt es her und was kann man dagegen tun? Jetzt fragen Sie sich wahrscheinlich, was soll diese Frage – man kann sich ja warm anziehen, oder? Laut chinesischer Medizin gibt es aber tatsächlich mehrere Ursachen für das Frieren. Im folgenden möchte ich Ihnen die wichtigsten Ursachen des Frierens aus Sicht der Chinesischen Medizin erklären. Die einfachen Ratschläge sollen Ihnen und ihren Vierbeinern helfen, ohne großes Frieren durch den Winter zu kommen.

Leber-Qi Stagnation
Sind nur die Beine, ab Carpalgelenk und Sprunggelenk abwärts kalt, der Rest des Körpers aber warm? Frieren an den Extremitäten kann ein Zeichen eines gestauten Energieflusses sein. Wenn zusätzlich Symptome auftreten, wie Spannungsgefühl im Brustbereich oder Abdomen, Stimmungswechsel oder Melancholie, Reizbarkeit und Probleme in der Rossigkeit, spricht man in der TCM von stagniertem Leber-Qi. Das Leber-Qi, das für den freien Fluss des Qi im Körper verantwortlich ist, wird durch Stress und gestaute Emotionen eingeschnürt. Besonders im Winter können wir unseren Pferden leider oftmals nicht die Bewegungsmöglichkeiten bieten, die sie benötigen. Achten Sie daher besonders auf reichliche Bewegung an der frischen Luft für Sie und Ihr Pferd, das regt den Qi-Fluss an! Lange Schrittausritte in der Natur sind Balsam für die Funktion des Lebermeridians! Ein kräftiges Ausbuckeln kann eine wahre Wohltat für den gestauten Leber-Qi-Fluss sein. Zusätzlich können Sie folgenden Tee zubereiten: Wermutkraut, Berberitzenwurzel, Schafgarbenkraut und Pfefferminzblätter jeweils zu gleichen Teilen mit kochendem Wasser übergießen und 2-3 Minuten ziehen lassen. Geben Sie Ihrem Pferd hiervon täglich eine Tasse zum Futter hinzu.

Nieren-Yang-Mangel
Friert ihr Pferd schnell, hat es viel Winterfell und ist es vielleicht oft müde und schlapp? Bestehen parallel Rückenoder Knieschmerzen? Lässt Ihr Pferd viel und klaren Harn? Diese Symptome können auf einen Nieren-Yang-Mangel hinweisen. Der Funktionskreis Niere kontrolliert das Lebenstor, chinesisch Ming Men. Es ist die treibende Kraft für alle funktionellen Aktivitäten im Körper und wird als “wahres Feuer” bezeichnet und stellt die dynamische Wärme für alle Körperfunktionen bereit. Nach chinesischer Vorstellung befindet sich das Lebenstor zwischen den Nieren, am unteren Rücken (Lendenwirbelsäule). Wenn das Feuer zu schwach ist, kommt es zu den oben genannten Symptomen. Hier hilft wärmendes Futter sehr gut, fügen Sie dem Futter doch einfach mal warmes Wasser bei und füttern Sie öfters Mash. Bieten Sie ihrem Pferd doch zwischendurch mal warmes Wasser zum trinken an, hat es ein Defizit im Nierenmeridian, wird es dieses gerne annehmen. Meine Pferde bekommen den ganzen Winter nur warmes Futter mit Hanf und Braunhirse. Die Zugabe von Zimt gibt dem Futter noch mehr wärmenden Charakter. Kräuter wie Brombeerblätter, Nelken, Jasmin, Bockshornkleesamen, Fenchel, Sternanis, Ingwer, Zimtrinde eignen sich gut bei Nieren-Yang-Mangel. Besonders wichtig ist, dass Sie speziell den unteren Rücken und die Lenden warm halten! Ich empfehle hierfür die Produkte von Back-on-Track für die Zwei-und Vierbeiner. Die Moxibustion mit einer Moxazigarre an speziellen Nierenpunkten wirkt oft Wunder.

Wei-Qi-Schwäche
Friert Ihr Pferd besonders bei Wind und ist infektanfällig? Dann ist die Abwehr, das Wei-Qi, geschwächt. Zur Stärkung des Wei-Qi hält die chinesische Medizin das Fertigpräparat „Jade-Wind-Schutzpulver“ (yu ping feng san) bereit. Diese Kräuterrezeptur sollte man aber nicht ohne gründliche Anamnese verwenden. Kräuter und Gewürze wie Ingwer, Lindenblüten, Cassia-Zimt-Zweige, Majoran und Engelwurz sind ebenfalls hilfreich bei einer Wei-Qi-Schwäche.

Wenn Sie sich unsicher sind oder diese ersten Maßnahmen nicht ausreichen, wenden Sie sich bitte zu einer genaueren Differenzierung und weiteren Behandlung an Ihren TCM-Therapeuten.

TCM Übergangszeit

Der Einfluss der Wandlungsphasen in der Übergangszeit

Wenn wir in diesen Tagen aus dem Fenster schauen, können wir sehr schön das Spiel der Elemente beobachten. Die Feuchtigkeit des Metallelements und die Kälte des Wasserelements halten immer weiter Einzug in unser Wetterbild. Diese klimatischen Einflüsse bezeichnet die chinesische Medizin als die natürlichen Klimafaktoren, die uns entsprechend der Jahreszeit umgeben. Ist die Energie in unserem Körper gesund und aktiv, so können uns diese Klimafaktoren nicht schaden. Sollte uns jedoch das kalte, feuchte Wetter Unbehagen bereiten, so ist es Zeit in die Trickkiste der chinesischen Medizin zu greifen, denn hierfür hält die chinesische Medizin für uns ein paar wunderbare Mittel bereit.

Der Ingwer (Rhizoma Zingiberis) wärmt Milz und Magen und diese breitet sich ausgehend von diesen Punkt im ganzen Körper aus. Die Gewürznelke (Flos Caryophylli) und die Zimtrinde (Cortex Cinnamomi) erwärmen unser Herz und die Nieren und sind daher wunderbare Kräuter gegen kalte Hände und Füsse. Der Kardamon (Fructus Amomi) leitet Feuchtigkeit aus unserem Körper, dass das feuchte Wetter uns nichts mehr anhaben kann. Diese vier Kräuter zusammen ergeben eine wunderbare Mischung für einen wärmenden und wohlschmeckenden Tee zum rundherum Wohlfühlen. Und das geht ganz einfach: Die Kräuter werden je zu gleichen Bestandteilen mindestens eine halbe Stunde in einem Topf in einem halben Liter Wasser eingeweicht. Nach der Einweichzeit wird die Mischung aufgekocht und für 20 Minuten geköchelt. In der Zwischenzeit einen halben Liter schwarzen Tee aufbrühen und bereit stellen. Nach der Kochzeit, den Kräutersud abseihen und in ein 1-Liter-Gefäß gießen. Nun wird der Kräutersud mit dem bereitgestellten schwarzen Tee gemischt, etwas Milch oder Sahne hinzugegeben und nach Belieben gesüßt. Fertig ist ein wohlig-warmer Herbst-Winter-Tee, der hervorragend geeignet ist, uns gegen die aktuellen klimatischen Verhältnisse zu schützen.

Akupunkturorientierte Akupunkturarbeit

Jeder mit der chinesischen Medizin etwas Vertraute kennt ihre uralte Definition von Gesundheit: „Der Körper ist gesund, wenn das Qi frei und ungehindert durch alle Körperbereiche fließt und Yin und Yang sich im Gleichgewicht befinden“. Das heißt im Umkehrschluss, dass in einem kranken Körper der freie Qi-Fluss gestört sein muss. Das wiederum bedeutet, dass sich der Therapeut nicht um die Symptome und die Krankheit zu kümmern hat, sondern nur um die Harmonisierung des Qi-Flusses. Eine Störung im Qi-Fluss nenne ich Blockade, dabei ist es unwesentlich, ob es sich hierbei um einen Akupunkturpunkt, verspannte Muskeln, Entzündungsprozess, Gelenkblockade oder anderes handelt. Der gesunde Körper lässt sich an allen Stellen (Akupunkturpunkte, Gelenke, Kopf, Ohren, Bauch, Schultern) abtasten ohne eine Reaktion (Schmerz, Unwohlsein, Kitzligkeit) zu zeigen. Am Pferd lassen sich alle Blockaden sehr schön demonstrieren. Der Kurs handelt von dieser Demonstration (Diagnose) und zeigt dann in nachvollziehbaren Schritten (bestenfalls nur einer) die Therapie, die darin besteht das Tier blockadefrei zu bekommen. Das wird in mehr als 95% der Fälle erreicht. Die Therapieschritte sind nur noch Gedanken, kein Hilfsmittel ist erforderlich, wir können heilen wie und wo wir uns befinden. Durch den Schwerpunkt auf die praktischen Übungen in Kleingruppen (2 oder 3 Personen pro Pferd) wird fast jeder Kursteilnehmer die Erfahrung machen, diese einzigartige und effektive, wie nachhaltige Therapie selbst durchführen zu können. Das Erlebnis heilen zu dürfen ohne Hilfsmittel (Nadel, Medikament, o.ä.) wird allen Teilnehmern einen starken Input für die eigene Therapieausrichtung geben.

Die Einzigartigkeit der AOE zeigt sich in einigen Besonderheiten:

  • Effektivität: Mit nur einer bis vier Behandlungen ist bei allen Erkrankungen in über 90% der Fälle ein deutlich positives Therapieergebnis zu verzeichnen.
  • Nachhaltigkeit: Kein Therapieschritt wird jemals wiederholt.
  • Die AOE ist mit allen anderen Therapien kombinierbar.
  • Die AOE ist eine ausgezeichnete Therapiemethode bei chronischen Erkrankungen und in der Präventivmedizin.
  • Die AOE ist ohne Hilfsmittel durchführbar.

Es fühlt sich für mich zunehmend eigenartig an, dass durch die stringente Anwendung der ältesten Definition von Gesundheit, ein völlig neues Therapieverfahren, die AOE, entwickelt wurde. Genauso eigenartig fühlt es sich für mich an, dass diese total wissenschaftliche Methode (reproduzierbar, demonstrierbar, lern- und lehrbar) von den universitären Wissenschaften als Parawissenschaft oder sogar als Scharlatanerie abgetan werden kann. (Artikel verfasst von Dr. Christian Torp)

Für nähere Informationen lohnt sich der Blick auf die Website: www.torp.de

 

Die traditionelle chinesische Medizin und ihre Anwendungsbereiche

Die traditionelle chinesische Medizin (TCM) schliesst verschiedene Heilverfahren wie Akupunktur, Moxibustion, Tui na (Massage), Qi Gong, Diätetik und Arzneimitteltherapie ein. Letztere ist die häufigste und die wichtigste Behandlungsform der TCM. Die Chinesen schreiben dem legendären Kaiser Shen Nung die Entdeckung der Kräutermedizin zu. Die Geschichte der chinesischen Arzneimitteltherapie erstreckt sich bis zum 19. Jahrhundert hin und diese Therapieform ist noch heute sehr populär und wird weiter entwickelt und studiert. Das Verzeichnis der offiziellen Arzneistoffe enthält mehr als neuntausend Substanzen meistens pflanzlicher und teilweise tierischer und mineralischer Herkunft. In der Praxis werden 300 bis 400 Stoffe benutzt. Der grosse Vorteil der chinesischen Kräutertherapie im Vergleich zur Akupunktur ist, dass wir bei unseren tierischen Patienten nicht nur Energie im Körper verteilen oder umleiten können (Hauptwirkung der Akupunktur), sondern effektiv durch die Gabe von Arzneimitteln auf der Basis von Qi und Blut ergänzend arbeiten können. Damit sind die chinesischen Kräuter vor allem ein Segen für unsere chronischen und bereits etwas älteren Patienten, die aufgrund eine Schwächung nicht mehr in der Lage sind, die fehlende Energie selbst zu produzieren bzw. zu ergänzen. Zudem bietet die Arzneimitteltherapie ein Instrument, individuell auf den Patienten abgestimmt eine Rezeptur zu entwickeln, die alle aktuellen Symptomatiken erfasst. Man bezeichnet die chinesische Arzneimittel auch als die Königin der Therapieformen in der TCM, da wir damit auf verschiedensten Ebenen, auf intensive Art und Weise Heilungs-Impulse bei unseren Patienten setzen können. Besonders hervorzuheben sind dabei Erkrankungen aus zwei verschiedenen Hauptbereichen.

Beeindruckende Erfolge lassen sich mit dem chinesischen Kräutern vor allem im Bereich des knöchernen und muskulären Bewegungsapparates erzielen. Einerseits können wir mit den chinesischen Kräutern die Knochensubstanz und die harmonische Konsistenz der Gelenke aufbauen und konstitutionell versorgen. Darüber hinaus lassen sich mit der Kräutertherapie die dynamische Konstitution der Muskeln, Sehnen und Faszien durch die chinesischen Kräuter aufbauen und harmonisieren, bzw. eine ausreichende und gestärkte Versorgung mit Blut wieder herstellen. An dieser Stelle bietet also die Kräutertherapie die Möglichkeit, verloren gegangene Mobilität und Schmerzfreiheit im Bewegungsapparat wiederzugewinnen. Ein zweiter großer Fachbereich stellt den körperlichen Stoffwechsel, Verdauung und Hormonhaushalt dar. Diese Aspekte werden in der chinesischen Medizin pathophysiologisch in einen in sich geschlossenen Kreis eingeordnet. Die chinesischen Kräuter ermöglichen uns hier therapeutisch für unsere Patienten die Verdauung zu harmonisieren und damit die tägliche  Nährstoffaufnahme besser verwerten zu können. Dies dient schon mal als Grundlage, im Sinne der chinesischen Medizin effizient Qi und Blut selbst zu produzieren und speichern zu können. Darüber hinaus wirken viele der von uns angewandten Kräuter- und Arzneibestandteile regulierend auf den Hormonhaushalt. Die beiden Grundvoraussetzungen der effizienten Nährstoffaufnahme und eines harmonischen Hormongleichgewichts sorgen dafür, dass unsere Patienten sich wieder ausgeglichen und fit fühlen - und dies auf der Ebene des Körpers, Geistes und genauso auch auf der Ebene der Seele.

Faszien und die Akupunktur

Die Faszien in unserem Körper stellen ein dicht gewebtes Netz aus Bindegewebe dar. Sie umgeben alle Strukturen im Körper, um ihnen ihre Form und Schutz zu geben. Faszien umspinnen alle Muskeln, Knochen, Blutgefäße, Organe und Nerven. Das Einzigartige an den Faszien ist, dass sie einen Organismus von Kopf bis Fuß ohne Unterbrechung durchziehen. Sie bilden ein Netzwerk, das vielfältige Funktionen hat. Sie dienen dem Schutz, der Ernährung, der Kommunikation der Zellen untereinander, der Gewebeheilung und haben eine Stütz- und Haltefunktion im Körper. Sie werden deshalb auch oft als „Geflecht des Lebens“ bezeichnet. Sind die Faszien in einem gesundem Zustand, dann können alle Strukturen, wie zum Beispiel Muskeln, frei und ohne Schmerzen bewegt werden. Faszien können, aus unterschiedlichsten Gründen, von einem physiologischen und gesunden Zustand, in einen pathologischen und krankhaften Zustand übergehen. Beispiele hierfür sind, Entzündungen im Körper, Mangel an Bewegung, Traumata, schlechte körperliche Fitness, falsches Training und schlecht sitzende Ausrüstung. Durch die genannten Beispiele kann es passieren, dass die einzelnen Schichten und Stränge der Faszien gegeneinander verkleben und in ihrer Gleitfähigkeit eingeschränkt werden. Die Einschränkung der Gleitfähigkeit der einzelnen Faszienlagen mit- und gegeneinander, führt zu einem reduzierten Bewegungsradius von Strukturen im Bewegungsapparat und somit bei vielen Tieren zu Lahmheiten und Verspannungen in der Muskulatur. Darüber hinaus, kann es zu Unterversorgung und Mangelzuständen im Gewebe und in den Organen kommen. Die Faszien umspannen Blutgefäße und Nerven und beeinflussen dadurch, in einem pathologischen Zustand, deren Funktion negativ. Eine Herausforderung in der therapeutischen Arbeit, stellt die Reichweite des Fasziennetzes über den ganzen Körper dar. Pathologien der Faszien können, von Ursache und Ursprungsregion weit entfernte, Probleme im Körper verursachen.

Das Spannende an der Akupunktur im Zusammenhang mit den Faszien ist, dass in der oberflächlichen Schicht von Faszien, Perforationsstellen für Venen, Arterien und Nerven auftreten. Betrachtet man diese Perforationsstellen bei Muskelfaszien, fällt auf, dass sich die meisten mit den traditionellen chinesischen Akupunkturpunkten decken (Heine 1995). Des Weiteren stellte sich im Laufe der Zeit heraus, dass viele Akupunkturpunkte auf den faszialen Linien liegen, wo die oberflächlichen Faszien durch fasziale Septen bis tief in den Körper hinein reichen (Langevin). Die Akupunktur stellt somit eine Möglichkeit dar, über die Stimulierung von Akupunkturpunkten, einen positiven Einfluss auf vorhanden Probleme von Faszien zu nehmen. Es besteht die Möglichkeit, fasziale Restriktionen im Körper zu beheben und somit die fasziale Spannung im Körper eines Tieres zu minimieren und im besten Fall ganz aufzulösen. Für den tierischen Patienten bedeutet das Lahmfreiheit und die Entspannung von muskulären Problemen. Auch organische Probleme können auf diese Weise positiv beeinflusst werden. Es besteht also die Möglichkeit über diagnostische Akupunkturpunkte heraus zu bekommen in welchen Körperareal die Faszien eines tierischen Patienten in ihrer Funktion gestört sind und im Anschluss  kann diese Störung mit Hilfe der Akupunktur behoben werden. Durch die Behandlung der Faszien mit Akupunktur, kann man wie bei vielen anderen Behandlungstechniken, nicht nur eine Verbesserung des körperlichen Zustandes erreichen, sondern auch eine sogenannte „Beruhigung des Geistes“ erzielen. Die Tiere sind nach der Behandlung in der Regel entspannt und neben der Verbesserung von Problemen im Bewegungsapparat und der Organe, wirkt sich die Behandlung auch oft positiv auf Verhaltensstörungen aus.

Aromatherapie

Artikel von Julia Hilljegerdes / 17.06.2018

Tuina - viel mehr als eine Faszientechnik

Wenngleich man es im alten China mit Sicherheit nicht so betitelt hätte – Faszientherapie ist seit jeher integraler Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Neben der Akupunktur, Moxibustion, Schröpfen, Qigong und anderen Bewegungstherapien (Daoyin, Taiji), Kräuter- und Ernährungsmedizin, bietet insbesondere die TUINA (von TUI = Schieben, NA = Greifen), die manuelle  Therapie der TCM, eine sehr direkte und effektive Möglichkeit, unter anderem die Faszien positiv zu beeinflussen.

Unsere Faszien – mittlerweile als eigenes „Organ“ anerkannt – verbinden alles mit allem. Sehnen, Bänder oder auch das Periost werden zu den Faszien gezählt. Unsere Nerven, Gefäße, Organe, Muskeln – alles ist von Faszien umhüllt und durchzogen, von vorn nach hinten, von innen nach außen und andersherum. Unzählige Fähigkeiten dieses Bindegewebes wurden in jüngster Vergangenheit von Forschern und Medizinern erkannt – die auch für die Ausübenden der traditionellen chinesischen Medizin das eine oder andere „Aha- Erlebnis“ parat halten sollten. Ähneln da nicht so manche „Faszienzüge“ der Vorstellung der Meridiane? Und selbst beim Pferd fand man millimetergenaue Übereinstimmungen von Akupunkturpunkten mit Innervierungen in den unterschiedlichen Faszienschichten! Und hat man es einmal mit eigenen Augen gesehen, ist es nicht mehr weiter verwunderlich, dass man über Punkte an den Beinen die Lunge beeinflussen kann oder es einen „Fernpunkt“ für das Genick gibt. Hier ergänzen sich modernes westliches und altes östliches Wissen wunderbar und helfen besser zu verstehen, warum man bei so vielen unterschiedlichen Erkrankungen sehr gute Behandlungsergebnisse erzielen kann. Denn auch wenn man es vielleicht nicht gleich vermuten würde: Kopfschmerzen, Bauchschmerzen oder Nervosität lassen sich mit der chinesischen Heilmassage genauso effektiv behandeln wie allerlei Zipperlein und Störungen des Bewegungsapparats! Mit Akupressur und zahlreichen verschiedenen Grifftechniken (von Friktionsgriffen über Schiebegriffe bis hin zu verschiedenen passiven Dehnungen) werden die Gewebe und Meridiane wieder in Harmonie zueinander gebracht, Muskeln und Faszien gelöst, die Durchblutung und Beweglichkeit deutlich verbessert, Yin und Yang ausgeglichen und „QI“ kann wieder frei fließen.

Nach einer klassischen Anamnese (Puls, Zunge, Einordnung nach 5 Wandlungsphasen und nach den Leitkriterien,…) stellt man, ähnlich wie bei einer Kräuterrezeptur oder einer Akupunkturbehandlung, die einzelnen Bausteine zusammenstellen, die zur Differentialdiagnose passen. Dies ist auch die Besonderheit der Tuina im Vergleich zu den meisten anderen manuellen Techniken: Sie ist wirklich ganzheitlich, da sie sich nicht willkürlich auf das augenscheinlich vorherrschende Symptom stürzt, sondern versucht die Zusammenhänge und die Wurzel der Probleme zu erkennen und zu regulieren. So kann diese Behandlungsmöglichkeit all jenen dienlich sein, die gerne vielen Erkrankungen auf eine möglichst ganzheitliche Weise begegnen möchten. Und auch all denen, die sich der chinesischen Medizin in alle ihren Facetten widmen möchten, um aus einem sehr ausgereiften und über lange Zeit erprobten Repertoire an vielfältigen und ineinandergreifenden Möglichkeiten schöpfen zu können. Zwar ist Tuina nicht die „eierlegende Wollmilchsau“ der traditionellen chinesischen Medizin, jedoch führt sie bei uns hier im Westen momentan zu Unrecht ein Schattendasein. Als eine der 5 Säulen dieses ganzheitlichen Medizinsystems und unter Berücksichtigung der Möglichkeiten zur direkten Beeinflussung der Faszien, die diese manuelle Technik bietet, sollte man eigentlich neugierig werden!

Und wir haben es hier immerhin mit ein paar tausend Jahren klinischen Erfahrungswerten zu tun ;-)

Artikel von Sarah Schaffner am 14.06.2018

FAQ`s – HÄUFIG GESTELLTE FRAGEN

Welches Seminar / welche Ausbildung ist am besten für mich geeignet?

Hier entscheiden Deine Interessen. Wir beraten Dich gerne.

Kann ich auch aus privatem Interesse an den Kursen zu TCM teilnehmen?

Du kannst natürlich auch aus privaten Gründen an den Kursen zum Thema TCM teilnehmen.

Wie viel Praxisanteil haben die „TCM für Tiere Seminare und Ausbildungen“?

Unsere Kurse haben meistens einen Praxisanteil von mindestens 50 %.

Wie viel Vorwissen benötige ich für eine Teilnahme?

Für die meisten Ausbildungen sind keine Vorkenntnisse notwendig. Bei den Einzelseminaren stehen die notwendigen Voraussetzungen in den Ausschreibungen.

Bauen die Kurse zum Thema TCM für Tiere aufeinander auf?

Die Kurse zum Thema TCM bauen nicht aufeinander auf.